Ein eLearning-Kurs von Beate Mader

Lerneinheit 1

Die richtigen Fragen stellen

KURZBESCHREIBUNG

Planen Sie neue Fotos für soziale Kanäle, sollten Sie sich vorab einige Fragen stellen. Das „Wo“, das „Wie“ und das „Was“ sind hier entscheidend. Was das für geplante Fotoprojekte bedeutet, erfahren Sie in dieser ersten Lerneinheit.

GLIEDERUNG

In dieser Lerneinheit erwartet Sie:

  1. Das “Wo?”
  2. Das “Wie?”
  3. Das “Was?”

EINGANGSSZENARIO — 

Im heutigen Teammeeting hat Ihr Kollege aus der Marketingabteilung eine neue Kampagnenidee vorgestellt. Sie sind für die sozialen Kanäle verantwortlich und sollen sich daher um die Kommunikation auf den verschiedenen Plattformen kümmern. Es werden also passende Fotos benötigt – aber woher?

Sie haben zwar ein neues Smartphone mit einer tollen Kamera, aber trauen sich nicht so richtig, Fotos für Social Media oder gar einen Flyer zu machen. Das wollen Sie jetzt ändern, denn Sie wissen natürlich, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist mit dem Smartphone zu fotografieren. Ein entscheidende Rolle hin zu guten Fotos spielen die richtigen Vorüberlegen. Welche das sind, lernen Sie jetzt kennen. 

VIDEO

ZUSAMMENFASSUNG

Das “Wo”

Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten ist die nach dem “Wo” – wo soll das Foto veröffentlicht werden? Ist es die eigene Webseite, eine der zahlreichen sozialen Plattformen oder doch eher in einem Printmedium? Diese Frage ist deshalb so wichtig, da Sie das Format Ihres Fotos bestimmt. Nutzen Sie das Bildmaterial für Instagram, benötigen Sie beispielsweise einen quadratischen Ausschnitt, Facebook hingegen verlangt nach einem Querformat und für Stories wird das Hochkant-Format benötigt. Diese Format-Vorgaben haben natürlich extremen Einfluss auf die Auswahl Ihres Bildausschnitts. Und das wirkt sich wiederum aus auf die Art, wie Sie fotografieren. 

Das “Wie”

Anschließend sollten Sie sich überlegen, wie lange das geplante Foto sichtbar sein soll. Ihnen sollte bewusst sein, dass dieses z.B. auf der Website für eine geraume Zeitspanne sichtbar ist. Oder nutzen Sie das Bildmaterial für die sozialen Medien und im speziellen für Stories, wie Instagram Stories oder Tik Tok, in denen Posts nach 24 Stunden wieder verschwinden. Machen Sie die Beantwortung dieser Frage auch von Ihrem geplanten Motiv abhängig. Wie aktuell ist dieses? Ist es eine aktuelle Momentaufnahme, die sich eher für eine kurzweilige Story eignet oder ist Ihr Bild zeitlos und damit vielseitig einsetzbar. All das sollte geklärt sein, bevor Sie mit dem Fotografieren loslegen.

Das “Was”

Was wollen Sie transportieren? Diese letzte Frage, die Sie sich stellen sollten, ist die wohl wichtigste. Überlegen Sie sich vorab, welche Geschichte Sie erzählen möchten. Können Sie diese Frage gut beantworten, wird Ihnen die Motivauswahl und die Ableitung der richtigen Bildsprache deutlich leichter fallen.
Seien Sie sich bewusst, dass jedes Motiv unendlich viele Geschichten erzählen kann. Je nachdem, welche Bildsprache gewählt wird, kann beispielsweise ein Foto, das den Blick aus einem Fenster darstellt, unterschiedliche Stories produzieren:

… das große Panorama …

… der Fokus auf die Berge im Hintergrund  …

… der Fokus auf die Blume auf der Fensterbank mit einem unscharfen Hintergrund …

… der Fokus auf die Schmetterlinge am Lavendelbusch vor dem Fenster …

Stellen Sie sich diese Ausschnitte vor Ihrem inneren Auge vor. Jedes dieser Fotos wird vermutlich eine unterschiedliche Geschichte in Ihrem Kopf hervorrufen. Das Panorama kann vielleicht für die Mächtigkeit der Natur stehen, der Fokus auf die Berge im Hintergrund könnte die Sehnsucht nach dem nächsten Wanderurlaub wecken oder der Schmetterlingsausschnitt Lust auf Frühling machen.

Sie sehen: ein Motiv, unterschiedliche Ausschnitte und zahlreiche verschiedene Aussagen. Genau deshalb sollten Sie sich im Vorfeld von Fotoproduktionen Gedanken darüber machen, was Sie transportieren möchten. Nur so finden Sie das richtige Motiv und den richtigen Ausschnitt, der zu Ihrer Geschichte passt.

WEITERFÜHRENDE LINKS

Sie haben noch nicht genug? Dann sehen Sie sich doch diese weiterführenden Informationen an:

AUSGANGSSZENARIO

Der erste Schritt ist getan. Sie wissen jetzt, welche Gedanken Sie sich vorab machen sollten. Für die anstehenden Fotos haben Sie das schon erledigt. Die Kanalauswahl ist klar, das Wie ist klar und Sie wissen jetzt auch, was Sie transportieren möchten. Aber wie funktioniert das genau mit diesem Storytelling? Und muss ich eigentlich etwas mit Blick auf Bildrechte beachten, wenn ich selbst fotografiere? Auf diese und viele weitere Fragen erhalten Sie in der nächsten Lerneinheit Antworten. 

Dieser Kurs wird von Teejit - Weiterbildung neu definiert im Rahmen des LIFT-Förderprojektes bereitgestellt. Weitere CC-BY Kurse gibt es auf www.teejit.de