“Wow, that was such a great workshop. It really felt good to work internationally again.”

Diese knappen Worte richtete Bastian im Anschluss an den “Data Space for Tourism” Workshop, zu welchem wir im April diesen Jahres eingeladen waren, an eine andere Teilnehmerin. Mit dieser positiven Erfahrung bewarben wir uns im Folgenden auf verschiedene Calls und Vorträge außerhalb des DACH-Raums. Unsere Mühe wurde belohnt, als uns Anfang August die Zusage erreichte: Unser Vorschlag zu einem Vortrag “From B2B to H2H – Destination Strategy supercharged by AI” wurde angenommen, Franziska und Bastian sollten zur Autumn Conference der City Destinations Alliance nach Valencia kommen, wo gleichzeitig das Global Destinations Sustainability Forum stattfand.

 

Die Veranstaltung:

Ganz im Sinne der neuen Strategie der CityDNA, der “Welcoming Wegeneration” wurde der Fokus dieser Veranstaltung auf eine positive Werthaltung und Zukunftsperspektive gelegt. Dies äußerte sich in der zentralen Frage: Doom or Bloom? Das Programm setzte sich entsprechend aus positiven Beispielen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Inklusion zusammen mit den Zielen, Mindsets zu transformieren, sustainable Leadership und Kollaborationen zu fördern sowie Innovationen weiter voran zu treiben. Das genaue Programm finder ihr hier.

Teil nahmen Vertreter:innen aus den Mitgliedsstädten der City Destinations Alliance sowie einiger Destinationen aus Europa, aber auch aus Kanada, den USA oder Japan.

Moderiert wurde das Event von der absolut fantastischen Signe Jungersted, die es mit ihrer offenen, positiven Art schaffte, hunderte Professionals aus aller Welt zum Kampf Plants vs. Zombies zu bewegen.

 

Die Stimmung:

Die Grundstimmung unter den Teilnehmenden war sehr positiv, wenn auch durchaus mit gemischten Gefühlen in die Zukunft geblickt wurde. Die Herausforderungen, vor denen wir alle stehen, sind riesig und dies ist allen Teilnehmenden mehr als bewusst. Vielleicht war es der Tatsache geschuldet, dass durch die Gleichzeitigkeit des GDS-Forums und der CityDNA sehr viele Menschen aus dem Nachhaltigkeitsbereich anwesend waren, die den aktuellen Krisen und Herausforderungen oftmals kritischer ins Auge blicken. Dennoch war allen Anwesenden absolut bewusst, dass etwas (alles!) getan werden muss. Die Fragen nach dem “Ob” oder “Reicht es nicht, wenn...” stellten sich zu keinem Zeitpunkt. Diese inhaltliche Absolutheit zog sich auch durch andere Themen: Egal ob Digitalisierung oder Inklusion und Teilhabe, es ging immer nur um das “Wie?“, die Themen und Handlungsfelder selbst sind zu 100% gesetzt und wurden entsprechend in keiner Weise in Frage gestellt.

Die präsentierten Best Practices, alle Workshops viele Gespräche hatten den gleichen oder ähnlichen  Tenor: Eine wirkliche Verbesserung erreichen wir nur durch einen echten Systemwandel! “To be honest: We will not safe the world by all recycling our waste and upcycling old bicycles.” so Rhys Williams von der University of Glasgow. Hierfür bedarf es eines absolut realistischen Blicks und eindeutiger wissenschaftlicher Basis. Die Rede war viel von kritischem Optimismus, von nötigem Nachdruck und vom Zustand des “being positively pissed”. Eine zentrale Frage stand immer wieder im Raum, welche die Frage nach der Ernsthaftigkeit unserer gemeinsamen Anliegen in ein anderes Licht rückt: “Does your budget reflect your goals?

Der Wille zur Veränderung ist klar und muss über das hinausgehen, was wir tun! Das beste Beispiel: 100% bei einem Nachhaltigkeitsindex oder Zertifikat zu erreichen bedeutet lange nicht, dass man zu 100% nachhaltig agiert.

 

Inhaltliche Highlights:

Inhaltlich war die Konferenz durchaus erfrischend und es wurden viele sehr gute und uns bis dahin zum Teil unbekannte Projekte und Ansätze präsentiert. Ein paar Highlights möchten wir euch hier gerne exemplarisch nennen. Solltet ihr weitere Fragen zu den genannten Vorträgen haben, meldet euch gerne bei uns.

  • Rhys Williams nahm die Teilnehmenden in seinem Talk über die Solarpunk Bewegung mit auf die Reise in eine Zukunft zwischen Utopie und Realismus. Sie beschreibt eine positive Zukunft und den Weg dorthin, welche mit heutigen Mitteln erreichbar ist.

 

  • Xavier Font von der University of Surrey stellte den Andalusischen Weg vor, welcher bei der Wahl der Marketingaktivitäten im Ausland den Carbon Footprint in ein Verhältnis zu Aufenthaltsdauer und Ausgaben vor Ort setzt.

 

  • Einige Projekte rund um Inklusion und Teilhabe aus Europa und der USA haben besonderen Eindruck hinterlassen:
    • Alison Brooks lies uns teilhaben an dem Weg der Stadt Mesa hin zu ersten Autism Certified City der Welt.
    • Julie Benisty Oviedo bewies mit dem Projekt Bordeau Solid’AIR, dass Tourismusorganisationen auch mit Sozialarbeiter:innen zusammenarbeiten können, um benachteiligten Menschen eine Teilhabe an kulturellem und sozialem Leben zu ermöglichen.
    • VisitBarcelona führt im Anschluss an den World Parkinson Congress zusätzliche Schlangen für Menschen mit “invisible diseases” ein.

 

  • Csaba Faix aus Budapest zeigte uns, wie mit dem Projekt BudapestTuning, wie Menschen in der Stadt heute bei der Entwicklung touristischer Aktivitäten mit einbezogen werden können.

 

  • Damiano Cerrone und sein Team von UrbanistAI haben uns beeindruckt mit der komplett neuen Art, wie Menschen partizipativ an der Entwicklung von Orten und Räumen teilhaben und ihre Ideen mit Hilfe künstlicher Intelligenz zum Leben erwecken können.

 

Unser Beitrag

Franziska und Bastian durften ebenfalls einen kleinen Beitrag leisten, in welchem wir zeigen, wie sich die Perspektive der DMO verändern muss, wenn sie will, dass Strategien und Action Plans umgesetzt werden. Hierzu bereiten wir gerne in den nächsten Tagen einen weiteren Blogartikel auf. Die Quintessenz können wir jedoch schon einmal verraten: Nicht Betriebe ändern ihr Mindset, Menschen tun es. Im Rahmen der Präsentation durften wir auch einen unserer kleinen AI-Showcases zeigen. In diesem fragten wir verrückte Projektideen ab und welche Ressourcen einzelne Personen zur Umsetzung beisteuern könnten. Unsere AI bildete daraufhin Gruppen von Menschen aus ganz Europa, welche ähnliche Ideen haben, identifizierte einen Common Sense und eine neue umfassende Projektidee. Zu dieser leitete sie einen Action-Plan ab und identifizierte diejenigen Ressourcen, welche zur Umsetzung noch fehlten.

Dass dieser kleine Case so gut angenommen wurde und wir positives Feedback aus ganz Europa bekamen, freut uns sehr!

 

 

Und nun?

Wir freuen uns riesig auf die nächsten Schritte in der Kooperation mit der City Destinations Alliance und stehen bereits im Austausch mit weiteren Städten und Regionen. Es ist uns eine Ehre, künftig ja vielleicht auch auf europäischer Ebene unseren Beitrag zu einem besseren Morgen leisten zu dürfen!

Euch interessieren unsere KI Anwendungen oder ihr wollt mehr über einzelne Vorträge aus dem Programm erfahren? Dann kontaktiert uns gerne auf den üblichen Kanälen!

Bis dahin, stay tuned!